Auf der Westspitze des Montecchio Nord, nahe der Mündung des Wasserlaufs Inganna, stehen zwei kleine Türme im Abstand von etwa 30 Metern, welche teilweise durch eine gemeinsame Mauer verbunden sind. Einige Historiker vermuten sogar, dass auf dem Hügel brereits ein römischer Beobachtungsturm stand. Dieser wurde später durch die Langobarden besetzt. Die Türme waren Bestandteil der Verteidigungslinie, welche Bernabò Visconti im Jahr 1357 in Auftrag gab, um den Verkehr auf dem Seeweg zu kontrollieren. Der obere Teil des südlichen Turmes wurde gänzlich umgebaut, wobei der untere Teil immer noch eine mittelalterliche Struktur aufweist. Trotz der abgebrochenen Spitze ist der nördliche Turm mit seinen gepflegten Rändern besser erhalten. Auf der Südseite befand sich vor Jahren ein grosses Portal aus dem 16. Jh., wobei der Zutritt voraussichtlich auf der Ostseite über eine Treppe möglich war. Die Beschaffenheit der Mauern erinnert an den Turm von Fontanedo. Die zwei Türme dienten zur Überwachung des Sees sowie der Verbindungswege zum Veltlin, Valchiavenna und Valvarrone. Sie standen in enger Verbindung zum nahen „Castrum de Colego“, welcher am Fusse des Montecchio Nord errichtet wurde und 1469 durch eine Überflutung des Flusses Inganna zerstört wurde. Die Türme sind heute leider nicht zu besichtigen.
(Textausschnitt aus Broschüre „Colico Outdoor”)