Gemäss mündlichen Überlieferungen befand sich in der Bucht von Piona bereits in der Vergangenheit eine Kirche, welche San Fedele geweiht war. Hierher gelangte der Heilige auf der Flucht vor seinen Peinigern, die ihn schliesslich am Fusse des Monte Berlinghera erreichten und töteten. Am heutigen Standort wurde später eine kleine Kirche mit einem Friedhof errichtet. Die Glaubensgemeinschaft von Laghetto gehörte zur Pfarrei von Villatico, wurde allerdings von den hier ansässigen Pfarrern Don Gilardoni, Don Graziano Porlezza und Don Taroni geführt. Die Familienoberhäupte setzten sich mit Beharrlichkeit für die Gründung einer unabhängigen Pfarrei ein. Der Bischof stimmte unter der Voraussetzung zu, dass die Gemeinschaft über ein geeignetes Gotteshaus verfüge. Dank des ausserordentlichen Einsatzes wurde die heutige Kirche im Jahr 1856 fertiggestellt. Die Baukosten beliefen sich auf über 100’000 Euro. Auf der Gedenktafel am Eingang steht: „Diese Kirche im Jahre 1856 errichtet, als grosse Armut herrschte, wird der Nachwelt, die Grosszügigkeit eines Armen aber frommen Volkes, bezeugen.“ Die Kirche wurde 1857 geweiht und Antonio Venini aus Domaso anvertraut, welcher hier während 60 Jahren von 1853 bis 1913 diente. Die rechteckige, einschiffige Kirche steht Richtung Westen, besitzt vier Seitenaltare und einen Marmorboden. Die Bemalungen der Decke, Altare und Apsis stammen von F. Capiaghi aus Como und L. Tagliaferri aus Pagnona. Die wertvollsten sind San Fedele gewidmet und zeigen die Taufe, das Martyrium und die glorreiche Aufnahme ins Paradies. Der ursprüngliche Glockenturm wurde 1871 fertiggestellt. Dieser wurde 1857, anlässlich des 100 jährigen Bestehens, nach 7 jähriger Bauzeit, durch den neuen 40 m hohen Glockenturm ersetzt und von Pfarrer Don Del Barba eingeweiht.
(Textausschnitt aus Broschüre „Colico Outdoor”)