Auf diesem Spaziergang kann man das Zentrum von Gera Lario beim Laufen durch seine herrlichen Viertel kennenlernen, die reich an Tradition sind und in denen man viele Fresken zur Heiligenverehrung findet. Die sehr einfache Route ist auch für Familien und Personen mit beschränkter Mobilität geeignet.
Man startet am Hafenplatz. Zunächst läuft man in Richtung Bootsanlegestelle, zur Mündung des Flusses San Vincenzo. Am Seeufer steht ein Monument aus Bronze zu Ehren von Pierangelo Conti Manzini, einem in Gera Lario geborenen italienischen Ruderer, der 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt die Bronzemedaille im Kajak-Vierer gewann. Das Monument feiert den sportlichen Einsatz alle Ruderer.
Nach wenigen Schritten erreicht man die Cappella dell’Alluvione und den Votiv-Leuchtturm 1. Diese Gebäude wurden 1957 in Erinnerung an die Opfer der Überschwemmungen im Jahr 1951 errichtet. Der Leuchtturm, über dem eine Figur der Jungfrau Maria thront, ist das Kennzeichen des Ufers von Gera Lario und ist zum Symbol des Ortes geworden.
Weiter geht es etwa 200 m die Straße entlang bis zum Fluss San Vincenzo, von wo aus man einen wunderschönen Ausblick auf den See hat. Man biegt in die kleine, rechts liegende Straße ein und läuft flussaufwärts bis zur Statale; dort nach links bis zum Zebrastreifen weitergehen. Nach dem Überqueren der Straße erreicht man die Kirche des San Vincenzo 2. Über den Weg mit Kopfsteinpflaster, eingerahmt von Zypressen, mit Blick auf Blumenbeete, zwischen denen eine Statue zu Ehren von Padre Pio steht, gelangt man zur romanischen Kirche, die zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert an einer Stelle errichtet wurde, wo einst eine Villa der römischen Epoche stand. Die Kirche beherbergt zahlreiche Fresken, die den Heiligen Vincenzo und weitere Heilige darstellen.
Man kehrt zur Statale Regina zurück, läuft links weiter und überquert die Brücke. An der Kreuzung läuft man die nach Montemezzo und Bugiallo führende Straße etwa 100 m bergauf und biegt dann rechts in die Mündung der Antiken Via Regina ein. Diese ist ein Beleg für die römische Präsenz im Gebiet Alto Lario. Nach einigen Metern sieht man auf der rechten Seite eine Kapelle 3 mit einem Fresko, das S. Martino, einen Engel und einen Bittsteller kniend vor Maria zeigt. Die Kapelle wurde von einer Familie nach den Überschwemmungen des Jahres 1951 als Dank für die Gnade, die ihr widerfahren war, gebaut.
Man läuft etwa 200 m weiter die Straße entlang. Rechts sieht man eine Votivkapelle, auf der man San Antonio erkennt, der eine Lilie in der Hand hält. Einige Schritte weiter sieht man an der Kreuzung mit der Via Malcantone ein Fresko einer Madonna del Rosario zwischen San Rocco und Santa Rosalia: Die Heilige trägt einen Rosenkranz auf dem Kopf, die Jungfrau hat einen auffallenden Strahlenkranz über dem Kopf, während das Kind die Welt zeigt. Die Anbetung der Heiligen Rosalia ist zurückzuführen auf die Auswanderung der Bürger von Gera nach Palermo zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.
Man läuft in die Via Malcantone hinein, wo man einen reizvollen Einblick in antike Stadtviertel gewinnt und eine Freskomalerei bewundern kann, die die bekränzte Madonna del Rosario mit dem Kind auf Wolken, eingerahmt von einem Santo Vescovo und einem anderen Heiligen, zeigt.
Anschließend kehrt man zur Antica Regina zurück. Nach wenigen Metern sieht man ein Fresko von Maria mit dem Kind. Das Kind wird in einer unüblichen Stellung dargestellt, auf den Knien der Jungfrau Maria stehend und mit geöffneten Armen. Am Ende der Straße sieht man auf der linken Seite eine weitere Darstellung der Jungfrau Maria mit dem Kinde. Die Jungfrau hält, und dies ist ungewöhnlich, mit zwei Fingern eine Rose und das Kind berührt mit einer Hand einen seiner großen Zehen. Die große Anzahl der Fresken, die der Madonna gewidmet sind, ist auf die von der Katholischen Kirche durchgeführte Kampagne zurückzuführen, die das Ziel hatte, die Ausbreitung der protestantischen Reformbewegung Luthers des benachbarten Bündnerlands einzudämmen.
Ebenfalls an der Antica Regina, doch auf der rechten Seite, steht die Kirche Nostra Signora di Fatima 4. Sie wurde zwischen 1630 und 1634 im Zentrum des Ortes errichtet, um den Gläubigen die Teilnahme an Gottesdiensten zu erleichtern.
Man betritt dann die Piazza IV Novembre und geht weiter bis zur Piazza Barilani 5, wo man an einigen Privathäusern Fresken zur Heiligenverehrung sehen kann. Insbesondere sieht man dort hintereinander eine Darstellung von Christus am Kreuz zwischen der Jungfrau Maria und einem knieenden Betenden (ein Werk, das in Verbindung mit dem wundersamen Kruzifix der gleichnamigen Comer Kirche steht), eine Freskomalerei der Heiligen Familie (typisch für antike Häuser, welche die patriarchalische Tradition respektieren) sowie ein Fresko der Jungfrau Maria mit dem Kind, eingerahmt von Engeln. Auffallend an diesem Fresko ist, dass das Kind steht und die Welt trägt, während die Jungfrau Maria ein offenes Buch zeigt. Am Ende der Piazza Barilani kann man ein Fresko der Heiligen Sebastiano und Rocco mit einem Betenden bewundern, das zum Schutz vor der Pest geschaffen wurde.
Man überquert die Straße und läuft weiter bis zur Schule „Scuola Media“ von Gera Lario. Dort nimmt man rechts die gepflasterte Straße, die auch als Fahrradweg dient, und folgt ihr bis zum Hafen. An dieser Straße liegt eine Sportanlage mit Tennisplatz, Fußballfeld, öffentlichem Spielplatz und Lido auf der einen, bzw. Bars und Restaurants auf der anderen Seite. Schließlich geht es zurück zum Hafenplatz, wo diese Route endet.
Startpunkt | Hafenplatz |
Ankunft | Hafenplatz |
Länge | 2 Km |
Dauer | 40 Minuten zu Fuss ohne Rast |