Der im nördlichsten Teil der Westküste des Comer Sees an der Mündung des Flusses Mera und zu Füßen des Berges Pizzo Sassa Canale gelegene Ort Gera Lario zählt zu den beliebtesten Urlaubszielen von Wassersportfreunden. Seine traumhafte Position sowie der stete Wind und die modernen Infrastrukturen wie der neue Tourismushafen und der Lido machen ihn zum perfekten Standort für Wind- und Kitesurfer sowie Segler. Der Ort ist aber auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu Fuß und mit dem Fahrrad auf die umliegenden Berge und für schöne Touren auf den am See entlang und durch das Naturschutzgebiet Pian di Spagna führenden Radwegen.
Gera Lario, dessen Name vermutlich auf das griechische Wort leréus – Geistlicher und Hinweis auf eine Gebetsstätte – zurückgeht, entstand in der Römerzeit nahe des alten Ortes Olonio, was einige archäologische Funde bezeugen. Später unterlag er den Höhen und Tiefen der Repubblica delle Tre Pievi und diente den spanischen Truppen während des Kampfs gegen die Graubündner im Veltlin als Ausgangspunkt, bis er dann 1620 seine verwaltungstechnische Autonomie erreichte.
Besonders sehenswert sind die Kirche San Vincenzo, die zwischen dem 11. und 12. Jh. auf den Ruinen einer römischen Villa errichtet und im 15. Jh. erneut aufgebaut wurde sowie die auf dem Hauptplatz des Ortes gelegene Kirche Nostra Signora di Fatima aus dem Jahr 1634, die nach der dramatischen Überschwemmung von 1951 wieder restauriert wurde. Weitere religiöse Zeugnisse im Gebiet sind die kleinen, in den Straßen von Gera befindlichen Votiv-Läden und die Heiligenfresken aus dem 16. und 17. Jh., die die Fassaden der ältesten Häuser zieren.
Der 1957 errichtete Leuchtturm am Seezugang erinnert an die Flut von 1951, der 17 Personen zum Opfer gefallen sind und die damals den ganzen Ort verwüstet hat.
Heute ist Gera Lario ein Touristenmagnet, verfügt über herausragende Hotels, Restaurants, Sportanlagen und wunderschöne Strände, die zum Entspannen in dieser traumhaften Landschaft einladen.