Das Naturschutzgebiet Pian di Spagna liegt mitten im Zugkorridor des Spluga-Tals, bei dem es sich um einen der kürzesten Wege für die Überquerung der Alpen handelt. Das Naturschutzgebiet wurde 1983 von der Region Lombardei zur Umsetzung der im Ramsar-Abkommen (IRAN, 1971) enthaltenen Richtlinien gegründet. Hier kreuzen sich bedeutende Zugrouten und an Feuchtgebiete gebundene Vogelarten verbringen an diesem Ort den Winter. Jegliche Veränderung des Lebensraums im Naturschutzgebiet Pian di Spagna würde daher nicht nur den Verlust eines wertvollen lokalen Naturguts bedeuten, sondern auch Zugvögeln einen äuβerst wichtigen Rastplatz entziehen, was Auswirkungen auf das Ökosystem weit über die Landesgrenzen hinaus zur Folge hätte.
Feuchtgebiete
Die Feuchtgebiete sind für das Überleben zahlreicher Tier- und Pflanzenarten unentbehrlich, insbesondere finden hier viele Vogelarten Rastplätze entlang ihrer Zugroute. Im Zuge der Siedlungsausdehnung sind die Feuchtgebiete nach und nach auf dem gesamten europäischen Kontinent soweit zurückgeganden, dass südlich der Alpen an relevanten Gebieten einzig die Naturschutzgebiete Bolle di Magadino im Kanton Tessin und Pian di Spagna sowie die Torfgruben am Iseo See und die Seen der Brianza übrig geblieben sind.
Fauna
Familie der Reiher (Ardeiae) – Graureiher (Ardea cinerea Linnaeus) – Familie der Rallen (Rallidae) – Teichhuhn (Gallinula chloropus) – Blässhuhn (Fulica atra) – Familie der Lappentaucher (Podicipedidae) – Schwarzhalstaucher (Podipeps cristatus) – Zwergtaucher (Tachibaptus ruficollis)
Familie Gänsevogel – Königsschwan (Cignus olor) – Enten – Tauchenten. Tauchenten beschaffen sich ihre Nahrung, indem sie zum Grund der Gewässer hinuntertauchen. Beim Schwimmen liegt ihr Schwanz flach im Wasser und sie fliegen nach einem mehr oder weniger langen Anlauf von der Wasseroberfläche auf. – Tafelente (Aythya ferina) – Reiherente (Aythya fuligula)
Schwimmenten. Schwimmenten suchen ihre Nahrung im Flachwasser, wobei sie nur mit Kopf, Hals und Vorderkörper unter Wasser tauchen oder ihrer Schwanz in die Höhe strecken, um sich weiter nach unten zu drücken. Sie kömmen sich leicht und ohne Anlauf in die Luft erheben und sind daher auch auf Kanälen und kleineren Wasserflächen sowie an See- und Teichufern zu finden.
Stockente (Anas platyrrhincos) – Krickente (Anas crecca) – Knäkente (Anas querquedula)
Familie der Kormorate (Phalacrocoracidae) – Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Flora
Schilfrohr (Phragmites australis) – Riedgras (Carex caespitosa) – Wasserrose (Ninphaèa alba) – Gelbe Iris (Iris pseudacorus) – Wasserkastanie (Trapa natans) – Nuphar (Nuphar luthea).
(aus der Broschüre von Naturschutzgebiet Pian di Spagna)
Via della Torre, 1/A - SORICO
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+39 0344 84251