Der Teilort Fontanedo auf 600 m. ü. M gelegen, gehört zu den ältesten Siedlungen der Gemeinde Colico und war bis Ende des 19. Jh. ständig bewohnt. Aufgrund seiner guten, windgeschützten Lage und das Vorhandensein von saftigen Wiesen und grosszügigen Waldflächen waren die Bedingungen für Landwirtschaft und Tierhaltung aussergewöhnlich gut. Ausserdem weist die Gegend unzählige Wasserquellen auf, was sich auch in der Namensgebung „Fontanedo“ wiederspiegelt. Das Baujahr der Kirche Sant’Elena (oder Santa Croce) ist nicht mit Genauigkeit zu ermitteln. Es ist aber anzunehmen, dass die Kirche im 14. Jh. bereits bestand.
Die Kirche wurde verschiedentlich von Bränden und Zerstörungen heimgesucht. In der Kirche ist ein Fresko mit dem Gesicht von S. Sebastiano sichtbar. Ein Taufbecken aus weissem Marmor von Musso ist in einem Seitenaltar zu sehen. Ein antikes hölzernes Kreuz wurde leider durch die Zeit und Feuchtigkeit beschädigt und ist heute in der Pfarrkirche von Curcio aufbewahrt.
Ein weiteres Kunstwerk ist das Altarbild (Öl auf Leinen) von Giambattista Recchi aus dem 17. Jh. Jedes Jahr, am ersten Sonntag nach dem 16. August, wird S. Elena mit religiösen Ritualen und einem Volksfest befeiert. Gegenwärtig (Sommer 2013) sind Restaurationsarbeiten im Gang, welche ein Fresko zum Vorschein gebracht haben. Nicht zuletzt wurde auch der kleine Glockenturm in seine ursprüngliche Form zurückgeführt.
(Textausschnitt aus Broschüre „Colico Outdoor”)